Das Atari Punk Boxen


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Inhalt

  1. Atari Punk Console?
  2. Ja gut, aber... Atari Punk Console?
  3. Die Bauteile
  4. Die Bestückung der Platine
  5. Es wird ernst - Erste Einpassprobe
  6. Es wird ernst (2) - Die Verkabelung
  7. Wie? Schon fertig?
  8. Wie geht's jetzt weiter?
  9. Nachtrag 25.01.07: Diesmal im Doppelpack (2x555)
  10. Nachtrag 09.02.07: Power to the people! - Ein MonoverstÄrker
  11. Links

1. Atari Punk Console?

Die Atari Punk Console (im folgenden APC genannt) beruht auf einer Schaltung von Forrest M. Mims, III., welche er in dem Buch "Engineer's Mini-Notebook - 555 Circuits" bereits 1984 veröffentlichte. Es handelt sich um eine sehr einfache Schaltung, die nur einen IC benötigt (einen 556 Dual-Timer) sowie zwei Potentiometer, drei WiderstÄnde und drei Kondensatoren. Insgesamt also gerade mal 9 Bauteile.
Im Prinzip besteht das Teil aus einem astabilen Oszillator (der erste 555er), der einen monostabilen Oszillator antreibt (der zweite 555). Da der 556 aus zwei 555ern besteht, reicht es, diesen einen IC zu verwenden, man kann aber auch zwei 555er nehmen.


Bild: Der Basisschaltkreis der APC einmal als 556er und einmal als zweimal 555er.
(Quelle: Schema #1 von Kaustic.net, Schema #2 von Rob the Fiddler)

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2. Ja gut, aber... Atari Punk Console?

Ach so - den Namen hat die APC bekommen, weil sich mit ihr Töne erzeugen lassen, welche denen Ähneln, die die ersten Videospiele von sich gegeben haben. Das erklÄrt den "Atari" Teil des Namens. "Punk" heisst sie, weil sie rotzig freche Sounds erzeugt. Echte Bleepy-Bloopy-Gitchy Sounds halt.

Damit man diesen Sound auch bekommt, muss man zu dem obigen Schaltplan natürlich noch eine Audio-Buchse hinzutun. Eventuell auch einen LautstÄrkeregler. Und vielleicht eine LED, die anzeigt, ob das Ding gerade an ist oder nicht. Damit wÄre man dann bei dem Schaltplan, den Matthew Helm (Worth_Ekik) aufgestellt hat.

Ein Kommentar vorweg: der Widerstand R4 ist mit 1k Ohm deutlich zu gross dimensioniert, wenn man eine 9V-Batterie als Spannungsquelle verwendet - die LED leuchtet da nur sehr, sehr schwach. Ich habe daher einen 562 Ohm Widerstand parallel dazu geschaltet, das ergibt in etwa 350 Ohm und damit leuchtet die LED schön hell. Am besten nimmt man allerdings gleich einen 390 Ohm Widerstand und spart sich das Löten von zwei WiderstÄnden.


Bild: Der komplette Schaltkreis von Matthew Helm.
(Quelle: ©2006 Matthew Helm (Worth_Ekik))

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3. Die Bauteile

Als erstes habe ich mir die Teile besorgt (z.B. bei Reichelt.de):

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4. Die Bestückung der Platine

Beim Aufbau der Platine habe ich mich eng an die Vorlage gehalten, dabei aber alles sehr, sehr eng beeinander gruppiert, da ich nicht wusste, ob es einfach so in das ModulgehÄuse reinpassen würde. Z.B. musste ich nachtrÄglich den ELKO doch liegend positionieren, damit es in der Höhe passt.


Bild: Die bestückte Platine (noch ohne Anschlusskabel) im Vergleich mit der Vorlage (Lötseite der Vorlage gespiegelt).
(Quelle: Vorlagen ©2006 Matthew Helm (Worth_Ekik))

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5. Es wird ernst - erste Einpassprobe

Jetzt habe ich (leider zu spÄt) die erste Einpassprobe gemacht und festgestellt, dass ich den ELKO doch liegend postieren muss (s.o.). Ansonsten passt alles ganz prima. Das ModulgehÄuse hat bereits Markierungen für die beiden oberen Potentiometer eingebaut (da waren normalerweise Schalter oder Taster befestigt). Für den verdeckt angebrachten Schalter und die ebenfalls verdeckt positionierte Audio-Buchse habe ich entsprechende Kerben in den unteren Bereich der Abdeckung geschnitten. Ein Loch für die LED-Befestigung wurde auch noch spendiert.


Bild: Die erste Einpassprobe ist bestanden.

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6. Es wird ernst (2) - die Verkabelung

Als nÄchsten waren jetzt die Kabel an der Reihe. Alle Potentiometer, der Schalter, die LED, die Audio-Buchse und das Batteriefach mussten ja noch mit der Platine verbunden werden. Beim ersten Test habe ich dann auch den Fehler mit dem 1k Ohm Vorwiderstand für die LED bemerkt (s.o.) und noch einen 562 Ohm Widerstand parallel gelötet.


Bild: Alles verkabelt und der Batteriehalter an der Rückseite angeschraubt.

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7. Wie? Schon fertig?

Jetzt nur noch die Drehregler der Potentiometer abdremeln und die Drehknöpfe dranschrauben und schon ist die Laube fertig. Als nÄchstes vielleicht noch ein schickes Logo zum Aufkleben in das dafür vorgesehene Feld auf dem GehÄuse und dann war es das auch schon.


Bild: Das gute Stück einmal von vorne und von hinten und einmal mit Blick auf die verdeckten Elemente.

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8. Wie geht's jetzt weiter?

Man könnte die APC noch mit zwei Drehschaltern (6-Positionen) aufpeppen, welche dann unterschiedliche Kondensatorenwerte für C1 und C2 auswÄhlen.
Beispiele:

Jeweils
für C1
und C2
WertArt
0,01 uFKeramik
0,047 uF
0,1 uF
0,47 uF
1,0 uFElektrolyt
5,0 uF

Man könnte auch statt der Potentiometer Photoresistoren nehmen und so Klang aus Licht erzeugen oder andere Arten von Widerstand erzeugenden Treibern verwenden (Druck, andere KlÄnge, etc).

Wenn man noch weiter bastelt, ist man irgendwann bei einem Sound Effekt Generator gelandet, der zwar auch auf dem NE/LM 556 basiert, aber nicht mehr als echte APC gilt.
In diesem Bereich der Sounderzeugung (LoFi) gibt es auch noch einiges im Netz zu entdecken. Bei Interesse einfach mal die u.a. Links angehen und die Webseiten durchstöbern.

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Links

Links zu weiteren Informationen zur Atari Punk Box:

Links zu weiteren Informationen zum VerstÄrker LM386:

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Last update: 25.02.2007, AntaBaka